Anna Jablonski gehört zu den Leistungsträgern des TSV Glücksburg 09.
»Wenn man ganz oben ankommen will, braucht man Talent, Disziplin, Wille und Eltern, die hinter einem stehen«.
Theorie und Praxis
Seit 1992 bildet er die Sportler im Glücksburger Stadion aus, hat auch einige Athleten bis zur Deutschen Meisterschaft gebracht. »Deswegen mache ich das ja auch. Ich freue mich über die Erfolge meiner Athleten. Der Trainer ist ja quasi der Theoretiker und meine Sportler müssen die Theorie dann in der Praxis umsetzen«, erklärt der pensionierte Bundeswehrsoldat.
Spitzenleistungen
Eine, die es im Moment besonders gut kann, ist Anna Jablonski. Mit einer Zeit von 14,4 Sekunden über 100 Meter Hürden hat sich die Glücksburgerin für die Deutschen Jugendmeisterschaften qualifiziert. Auch im Mehrkampf darf die Schülerin (Jahrgang 2000) bei der Deutschen Meisterschaft starten. Beide Wettkämpfe finden im August statt. »Anna hat 2015 schon einmal Bronze gewonnen. Ein Traum von mir wäre natürlich, dass einer meiner Athleten die Deutsche Meisterschaft gewinnt. Wir werden im August sehen, wo sich Anna im deutschlandweiten Vergleich einordnet«, freut sich Menzel auf den Jahreshöhepunkt. Auch Duborg-Schülerin Caroline Eckert gehört zu den Aushängeschildern des Vereins. Genau wie Jablonski konnte die Mehrkämpferin die Landesmeisterschaft 2017 gewinnen. »Caroline macht gerade ihr Abitur auch Anna ist schulich sehr eingespannt. Aber die beiden haben den Willen und die Disziplin, um Leistungssport zu betreiben. Sie trainieren drei bis viermal die Woche und haben Wettkämpfe am Wochenende. Viel Freizeit bleibt ihnen da nicht«, sagt der Trainer, der stolz auf die Leistung seiner Athleten ist.
Platz für Jeden
Aber nicht nur die Spitzensportler sind in Glücksburg willkommen. »Immer mittwochs und freitags trainiert Tim mit den Jüngsten. Jeder kann vorbeikommen und mitmachen. Besonders Jungs sind herzlich eingeladen. Im Moment haben wir so 40 Mädchen und zehn Jungs«, lädt Menzel zum Training ein und führt schmunzelnd fort: »Wenn es um Wettkampf geht, dann sind die Jungs immer gleich da und wollen besser sein als der andere. Die Mädchen sind aber oft disziplinierter. Das braucht man bei unserem Einzelsport.«
NATO und SSW
Menzel selbst war aufgrund seines Berufes in ganz Deutschland beheimatet. Er hat als NATO-Mitarbeiter und im Büro des Verteidigungsattaché auch viele Jahre in Dänemark gearbeitet und zum Beispiel in Gentofte bei Kopenhagen eine Leichtathletikgruppe geleitet. Und immernoch zieht es das Mitglied des Südschleswigscher Wählerberbandes (SSW) ab und zu in den Norden. »Wir nehmen gerne an Wettkämpfen in Aabenraa teil. Die haben auch eine sehr gute Leichtathletikabteilung und sind uns ebenbürtig. Außerdem sehen die Dänen alles relaxter«, schmunzelt er. Entspannter würde er sich auch das Verhältnis zur Stadt wünschen: »Unser Stadion ist schon ziemlich marode. Das Gras drückt die Tartanbahn nach oben. Wir haben die Stadt um biologisch abbaubaren Unkrautentferner gebeten. Dafür ist aber leider kein Geld da. Vom Verein haben wir ein neues Absprungbrett bekommen, das habe ich dann selbst eingebaut. Das kommt dann noch zu den etlichen Trainingsstunden und Wettkampffahrten dazu. Aber bis ich einen Nachfolger gefunden habe, mache ich weiter. Das bin ich meinen Athleten schuldig. Von ihnen verlange ich ja auch Diszplin«, schließt der rüstige Rentner ab.
Schreibe einen Kommentar